Um die Hochzeit perfekt planen zu können braucht es in der Regel ein Jahr Vorbereitungszeit und während der Planungsphase solltet ihr euch auf jeden Fall schon sehr frühzeitig mit den wichtigen Hochzeitsdrucksachen beschäftigen. Vor der Trauung sind das vor allem die Einladungskarten. Aber auch Save-the-date-Karten, Taschentuch-Banderolen, bedruckte Servietten und auch Danksagungen gehören zur Hochzeitspapeterie mit dazu.
Vor der Hochzeit – Save-the-date-Karte und Einladung
Ihr habt euch verlobt, habt alles sacken lassen, euren Eltern und den engsten Freunden davon erzählt und nun soll es der Rest der Welt erfahren? Prima, dann könnt ihr euch nun Gedanken machen, wer alles auf der Gästeliste Platz finden wird. Doch das ist oftmals gar nicht so einfach, denn wenn ihr euch schon Gedanken zur Location gemacht habt oder gar schon einen Ort für die Trauung und die Feier fix habt, dann ist dessen Kapazität neben eurem Budget für das Fest der limitierende Faktor. Ganz wichtig ist es, im Vorfeld Prioritäten festzulegen: Wer soll von der Familie unbedingt dabei sein, muss die Cousine 3. Grades wirklich kommen, welche Freunde dürfen nicht fehlen, sollen alle Kollegen kommen und muss die nette Urlaubsbekanntschaft von vor zehn Jahren auch mit dabei sein?
All dies werdet ihr als Paar gemeinsam entscheiden und sorgfältig abwägen. Zudem solltet ihr beim Einladen im Hinterkopf behalten, dass zehn bis fünfzehn Prozent eurer Gäste der Einladung nicht folgen werden bzw. folgen können. Um diesen Prozentsatz gleich im Voraus minimieren zu können ist es sinnvoll, wenn ihr vor der eigentlichen Einladung sogenannte Save-the-date-Karten verschickt. Wer jetzt schon weiß, dass er an diesem Datum nicht kann, wird absagen und ihr könnt den Platz auf der finalen Gästeliste dann anderweitig vergeben.
Sind die Antworten auf eure Save-the-date-Karten eingegangen, geht es an das Design sowie das Verschicken der eigentlichen Hochzeitseinladung. Dies sollte allerspätestens drei Monate vor dem eigentlichen Hochzeitstermin geschehen sein. Wenn ihr keine Vorabinformationen herausgegeben habt, dann braucht ihr mit dem Abschicken aber gar nicht so lange zu warten. Spätestens ein halbes Jahr vor dem Termin der Trauung sollten eure Gäste eingeladen und informiert werden. So haben diese genügende Zeit, sich auf das Fest vorzubereiten, das passende Outfit zu besorgen und sich Gedanken über ein persönliches Geschenk zu machen.
Diese Infos gehören in die Einladung
- Wer heiratet? (Name, Adresse, Telefonnummer des Brautpaares)
- Wann und wo wird geheiratet? (Datum, Uhrzeit und Ort von kirchlicher und/oder standesamtlicher Trauung und der Hochzeitsfeier)
- Ab welchem Punkt im Ablaufplan wird der entsprechende Adressat eingeladen? (bereits zur Trauung, erst zum Sektempfang oder erst am Abend)
- Bis wann sollte die Rückantwort spätestens erfolgen?
- Wie läuft der Tag ab? Was sind die wichtigsten Zeitmarken?
- Gibt es Vorgaben für das Geschenk?
- Welcher Dresscode ist angedacht? Gibt es ein Motto für die Hochzeitsfeier?
- Namen und Kontaktdaten der Trauzeugen
- Wo gibt es Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe? (groben Lageplan sowie eine preisliche Einordnung beifügen)
Kurz davor: Der Junggesellen- / Junggesellinnenabschied
Ihr wisst wie viele Gäste kommen, die Location ist fix, der Caterer steht fest, Anzug und Brautkleid sind gekauft – nun sollte der Spaß nicht zu kurz kommen und ihr dürft eure letzten Tage in Freiheit noch einmal so richtig genießen. Und das Beste dabei – ihr braucht hier nichts zu planen, denn das machen in der Regel die Trauzeugen und Trauzeuginnen. Aber auch hier gilt: Rechtzeitig anfangen zu planen. Mindestens zwei Monate Vorlauf sollten es schon sein. Am besten gründet ihr als Initiator eine geheime Whatsapp-Gruppe, welche alle potentiellen Teilnehmer außer der Braut bzw. den Bräutigam enthält, gebt mögliche Termine gleich mit vor und lasst über zwei oder drei Vorschläge, was an dem Tag unternommen werden soll, abstimmen. Das kann vom Kurzurlaub auf einer einsamen Hütte über den gemeinsamen Städtetrip bis hin zu einem gemütlichen Kneipen- oder Grillabend alles sein.
Wichtig ist: Versetzt euch in die Braut bzw. in den Bräutigam hinein. Was könnte ihr oder ihm Spaß bereiten und was geht gar nicht? Wenn eure beste Freundin ein echtes Feierbiest ist, dann ist der Trip auf eine einsame Hütte in den Bergen vielleicht nicht das Richtige. Und wenn euer Kumpel eher der Typ „Couchpotato“ ist, dann macht der actionreiche Ausflug in die Kletterhalle auch wenig Sinn. Was am Junggesellenabschied jedoch immer gut ankommt, sind Mottoshirts. Mit den passenden Junggesellenabschied T-Shirts könnt ihr ein bestimmtes Thema mit einem individuellen Look unterlegen und zeigen, dass ihr alle zusammengehört.
Ein Klassiker beim Junggesellenabschied ist natürlich der Bauchladen, aus dem heraus allerlei Kleinigkeiten an Passanten verkauft werden müssen. Um die Accessoires und auch die nötigen Getränke stylisch verstauen zu können, bieten sich auch individuell bedruckte Rucksack-Beutel an.
Der große Tag ist da!
Wenn dann die Hochzeit und die Feier tatsächlich gekommen sind, dann muss alles vorbereitet sein. Doch was braucht es eigentlich neben dem Buffet, der Musikkapelle, dem Hochzeitsfotografen, der Torte und vielen mehr eigentlich noch alles? Klar, die Gäste! Aber nicht all eure Hochzeitsgäste sind regelmäßige Kirchgänger und kennen oftmals nicht die Liturgie und die Lieder bei einer kirchlichen Trauung. Doch hier könnt ihr euren Gästen mit einem individuell gestalteten Kirchenheft unter die Arme greifen. Darin finden sich meist Informationen zum Ablauf der Trauung, das Vaterunser, der Segen sowie die von euch gewünschten Kirchenlieder mit Text und Melodie.
Damit am Tisch alles einem geordneten Ablauf folgen kann, darf die Sitzordnung auch dort mit Tischaufstellern noch einmal klar ersichtlich gemacht werden. Doch wer sitzt eigentlich wo? Die klassische Sitzordnung hierzulande sieht vor, dass die Braut rechts neben dem Bräutigam ihren Platz einnimmt. Auf der nun freien Seite neben ihr nehmen der Vater des Bräutigams sowie die Brautmutter Platz. Links neben den Bräutigam sitzt seine Mutter, neben der dann der Vater der Braut sitzt. Im Idealfall, wenn der Tisch noch lang genug sein sollte, folgen dann die Trauzeugen.
Wichtig ist, dass das Brautpaar stets die Eingangstür im Blick hat, damit es neu eintreffende Gäste direkt erblicken und begrüßen kann. Wurde kirchlich geheiratet und der Pfarrer nimmt ebenfalls an der Feier teil, dann sitzt er dem Brautpaar gegenüber. Die Zusammenstellung des Sitzplanes ist wohl eine der schwierigsten Aufgaben für das junge Paar vor der Hochzeit, denn hier muss man schon recht viel über alle Gäste wissen. Wer hat sich lange nicht gesehen, wer sollte sich unbedingt kennenlernen und wer versteht sich vielleicht auch nicht. Dies sollte bei der Platzierung der Hochzeitsgäste im Sinne einer harmonischen Stimmung berücksichtigt werden.
Und was gibt’s denn nun zu essen? Wenn ihr das euren Gästen informativ und stilsicher näherbringen möchtet, dann sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass sich die Menükarten harmonisch in das Corporate Design eurer Hochzeitsdrucksachen einfügen. Ob es dabei in eurer individuellen Hochzeitspapeterie eine Menükarte und eine separate Getränkekarte geben soll oder ob sich beides auf einer Klappkarte wiederfindet, ist eurem persönlichen Geschmack überlassen.
Guten Appetit – das steht auf der Menükarte
- Die Auflistung der Vorspeise, des Hauptgangs sowie der Nachspeise
- Eine Auswahl der Getränke (besonders verschiedene Weinsorten sollten vermerkt werden)
- Eventuell auch der Zeitpunkt, an dem die Hochzeitstorte angeschnitten wird
- Wenn angedacht, dann auch Angaben zum Mitternachtssnack
Bei der Gestaltung der Menükarte habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr entscheidet euch für eine beidseitig bedruckte Karte oder für eine vierseitige Klappkarte. Welche Variante ihr letztendlich wählt, hängt ganz von eurer Tischdekoration ab, denn die bestimmt das Platzangebot auf der Hochzeitstafel und an den Gästetischen.
Sind alle satt und zufrieden wird es Zeit, einen Blick in die eigens produzierte Hochzeitszeitung zu werfen. Diese wird in aller Regel von den Trauzeugen gestaltet und mit Inhalt gefüllt.
Inhalte einer Hochzeitszeitung für das Brautpaar
- Wissenswertes, Lustiges und Persönliches zum Hochzeitspaar
- Ein Rätsel zum Brautpaar (beispielsweise ein Kreuzworträtsel oder ein A-, B-, C-Test)
- Ehegesetze und Regeln
- Witze, Liebessprüche oder auch lustige Anzeigen
- Ehebarometer
- Ein persönliches Schlusswort der Trauzeugen
- Nützliche Tipps
Geschenke für alle
Nach der Feier: Danke sagen!
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Beitrag ein Stück weit für die Gestaltung eurer individuellen Hochzeitsdrucksachen inspirieren, wünsche euch viel Spaß beim Erstellen der Hochzeitspapeterie und ganz viel Liebe!
Titelbild: Design by Timo Nachbar