Vorbereitungsphase für unser Outdoor-Rollup:
Hier ein kleiner Umriss meiner Vorbereitungen für das Outdoor-Messe-Rollup:
- Logorecherche: Die Icons habe ich auf flaticon.com erspäht, eine richtig gute Seite mit vielen, tollen Icons. Hier findet garantiert jeder was passendes. Ich habe für mein Logo eine Bergsilhouette, ein Lagerfeuer, ein Zelt und ein Blatt gesucht und gefunden.
- Logoerstellung: Das ging mir recht flott von der Hand, da die Idee schon längst im Kopf war. Hierzu nutze ich ausschließlich Adobe Illustrator und speichere das ganze als .ai oder .eps Datei ab.
- Bildbearbeitung: Meister Photoshop musste hier ein wenig tricksen, denn das Bild hatte natürlich nicht die Dimensionen eines Rollup Banners. Somit wurde das Foto verlängert und mit unscharfen Bereichen gearbeitet, um den Fokus noch mehr auf das Mountainbike zu lenken. Zudem habe ich ein Raster per Pfadwerkzeug darüber gelegt, welches im InDesign weiter ausgebaut wird.
- Bildrecherche: Hier habe ich in meinem eigenen Bildarchiv gekramt und ein Foto von mir, aus dem letzten Jahr im Zillertal gefunden. Ein tolles Reiseziel, nicht nur im Winter, wie man sieht.
- Schriftrecherche: Auf dafont entschied ich mich für eine sehr grafische Schrift namens Nilland.
Step 1 – Datei anlegen
Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, geht es los mit dem Anlegen einer neuer InDesign-Datei. Bei dem Rollup „Outdoor“ gilt es ein paar Abstände einzuhalten und ich möchte euch im ersten Step zeigen, wie man diese mit ein paar Hilfseinstellungen beachten kann. Zuerst öffnet Ihr über das Menü Datei > Neu > Dokument ein neues Dokument und stellt folgende Werte ein:
- Zielmedium: Druck
- Seitenformat: 850 mm x 2000 mm Hochformat bzw. 1000mm in der Breite
- Ränder: Diese können nach Wunsch eingestellt werden, ich setze sie immer auf 0
- Beschnitt: ! Ganz wichtig ! 3 mm umlaufender Beschnitt
- Seitenanzahl: 1 (Ihr könnt auch gern Vorder- und Rückseite mit unterschiedlichen Inhalten gestalten, ich zeige euch hier ein Beispiel indem Vorder- und Rückseite gleich ist.)
Mit OK bestätigen und schon ist das Dokument mit den Grundeigenschaften fertig.
Nun kommt nun ein Hilfsmittel zum einhalten des vorgegeben Abstandes für den Kopf und Fuß des Rollups. Eine passendes Dokument als .eps oder .pdf findet ihr in unseren Druckvorlagen. Die Druckvorlagen geben vor, 20 mm oben und 50 mm unten am Outdoor Rollup einzuhalten, damit wichtige Text- und Bildelemente aufgrund von Produktionstoleranzen nicht unglücklich angeschnitten werden.
Hier mein Tipp dazu:
Legt euch einfach eine Art „Erinnerungsebene“ mit eingefärbten, leicht transparenten Flächen (am besten in Rot) wie folgt an:
- Ebenenreiter öffnen und eine neue Ebene über das untere Symbol anlegen
- Ebene entsprechend benennen (zur besseren Übersicht)
- Ebene sperren (erst nachdem ihr die Abstands-Bereiche gefärbt habt)
Nun zieht ihr eine Fläche auf, die 850 mm breit und 20 mm hoch ist und platziert sie am oberen Rand. Ich habe die Fläche wie folgt eingefärbt:
- 20% Rot ( 15C / 100M / 100Y / 0K)
und das gleiche mit den Maßen 850mm x 50mm am unteren Rand. Die Datei sieht jetzt so aus:
Die Druckdatenebene, auf der dann alle Druckelemente platziert werden, liegt unter der Sicherheitsebene, damit die transparenten Flächen über Bild und Texte liegen und ggf. warnen, wenn diese in den Bereich reinragen.
Zum Schluss das Speichern nicht vergessen! (Datei > Speichern unter > Ort auswählen)Step 2 – Hintergrundbild importieren
Als zweiten Schritt importiere ich das Hintergrundbild, welches ich in der Vorbereitungsphase im Photoshop erstellt habe. Bei Werbetechnikprodukten wie in diesem Fall – Messe Rollups für den Outdoorbereich – sollten Bilder eine Mindestauflösung von 72dpi besitzen (Werbetechnik-Produkte mit Text: 150 dpi) und im CMYK-, Graustufen- oder Sonderfarbmodus angelegt werden.
Mein Bild enthält folgende Eigenschaften:
- Größe: 85,6 cm x 200,6 cm (Beschnitt ist hier bereits mit angelegt)
- Auflösung: 97,5 dpi
- Farbmodus: CMYK
Step 3 – Farben und Formen
Im dritten Schritt des Outdoor Rollup Tutorials werden Farben (bei Bedarf angelegt) oder wie bei diesem Beispiel gelöscht, da ich nur in Schwarz und Weiß arbeite. Dazu die Farben markieren und mit dem Mülleimer-Symbol entfernen.Des Weiteren ändere ich die Anzeigequalität meines Bildes. Um Arbeitsspeicher zu sparen, lädt InDesign die Bilder in einem Vorschaumodus, das bedeutet, sie sind in einer geringen Auflösung dargestellt (leicht verpixelt). Um nun aber genauere Flächen und Pfade zu positionieren benötige ich eine hochaufgelöste Darstellung des Hintergrundbildes. Dies ändere ich wie folgt:
- Bild mit der Maus markieren
- Rechte Maustaste betätigen
- Menüpunkt „Anzeigeleistung“ wählen und Auswahlpunkt „Anzeige mit hoher Qualität“ auswählen
Ich wähle als nächstes das Pfadwerkzeug / Zeichenstift aus und zeichne im unteren Bereich eine Bergsilhouette ein. Diese färbe ich Weiß ein und ändere die Transparenz mit dem Effektreiter. Einfach die gewünschte Fläche wählen und in dem Fall das gesamte Objekt in der Durchlässigkeit ändern. Es entsteht hierbei auch ein toller Überlagerungseffekt, aufgrund der vielen Flächen die übereinanderlappen.
Ist das Logo importiert dann nutze ich folgende Variante um es an die richtige Stelle zu positionieren:
- Logo-Größe anpassen: – Logo markieren und den Bildrahmen mit gedrückter „shift-Taste“ aufziehen > das bewirkt das der Bildrahmen proportional vergrößert wird – „Inhalt proportional anpassen“ – Taste auf dem oberen Menu wählen und schon ist das Logo so groß wie der Bildrahmen (ohne Verzerrung)
Logo-Position anpassen:
- Logo markieren und im oberen Menü wird ein Positionierungsbereich sichtbar.
- Im Dropdown den Punkt „An den Rändern ausrichten“ wählen. Somit orientiert sich das Objekt an den Rändern des Dokumentes.
- Nun nur noch die Art der Ausrichtung aussuchen und fertig! In diesem Fall zentrieren wir das Logo im oberen Bereich.
Step 4 – Texte
Die Textgestaltung ist auf einem Outdoor Rollup Banner eher schlicht gehalten. Der Inhalt sollte überschaubar und auffallend sein. Daher liegt der Fokus auf der Bildsprache. Lediglich Headline, Subline und eine Kontaktmöglichkeit wurde von mir hinzugefügt. Das Logo musste dafür etwas nach unten weichen, sodass der Kontrast ausreicht, um die Lesbarkeit noch zu gewähren. Die Texte wurden zentriert zu den restlichen Gestaltungselementen gesetzt und runden das Gesamtbild ab. Über die Reiter „Absatz“ und „Zeichen“ könnt ihr den Text nach belieben formatieren.Step 5 – Kontrolle und Ausgabe
Dem letzten Schritt widme mich immer der Kontrolle und Datenausgabe.
Folgende Punkte sollten unbedingt noch einmal überprüft werden:
- Entspricht die Größe der Datei den Vorgaben der Druckerei?
- Ist die Bildauflösung ausreichend?
- Stimmt der Farbraum?
- Ist ausreichend Beschnitt angelegt?
- Sind die „Toleranzbereiche“ nicht mit wichtigen Text- und/oder Bildbereichen belegt?
- Sind alle Ebenen, die nicht gedruckt werden sollen, ausgeblendet? (Hilfsebene spätestens hier ausblenden)
- Werden alle Schriften richtig dargestellt? (ggf. die Schriften mit in die Druckerei schicken oder diese in Pfade umwandeln, so kann nichts passieren)
- Sind alle Bildverknüpfungen vorhanden?
Könnt ihr alle diese Fragen mit gutem Gewissen beantworten, dann exportieren wir das Gesamtwerk als PDF:
- Datei > exportieren
- Speicherort wählen
- Exporteinstellungen nach Vorgabe der Druckerei wählen
Hier meine PDF-Exporteinstellungen:
- Komprimierung ausschalten
- keine Farbkonvertierung im Ausgabereiter
- Schnittmarken aktivieren und Anschnitteinstellungen des Dokumentes verwenden, bedeutet einfach nur dass die 3 mm Beschnitt übernommen und mit Schnittmarken gekennzeichnet werden
- alle anderen Einstellungen habe ich so belassen