Mit dem sogenannten „Falz“ ist die Stelle auf einer Drucksache gemeint, an welcher das Papier gefaltet wird. Dabei handelt es sich meist um einen Folder oder eine Klappkarte, aber auch beim Buchbinden von Prospekten werden mehrere Seiten zu einem Falzbogen für den Sammelhefter vorbereitet. Bei mittleren und hohen Auflagen geht die Verarbeitung eines gefalzten Produktes in der Regel nicht per Hand sondern maschinell und automatisiert vonstatten.
Der Kreuzbruchfalz im Speziellen wird, wie der Name vermuten lässt, über Kreuz gefaltet. Der Bogen oder Flyer wird dabei zuerst in Längsrichtung, dann in Querrichtung gefaltet. Dabei entstehen zwei Knickkanten in Form eines Kreuzes und vier „Felder“. Der Falzflyer ist somit 8-seitig mit jeweils 4 Seiten je Innen- und Außenseite. Dies wird in der nachfolgenden Abbildung deutlich.
Drucksachen aus dem Alltag wären bspw. umfangreiche Karten, Infografiken oder Plakate, welche im offenen Format mittels Kreuzfalz auf ein kleineres Format gebracht werden. Ein Grund für diese Weiterverarbeitung kann der leichtere Transport des Produktes, die Flexibilität für den Postweg oder die Nutzung als Beileger in einer Zeitschrift sein. Das offene und geschlossene Druckprodukt haben wir im folgenden kurzen Video nochmals veranschaulicht.
Druckdaten für den Kreuzbruchfalz richtig anlegen
Für die Gestaltung eines Folders sollte zunächst einmal der Inhalt (Texte und Bilder) feststehen. Danach können die Informationen thematisch geordnet und nach Sinnhaftigkeit sortiert werden. Je nachdem ergibt sich eine Reihenfolge, also die Leserichtung des späteren Betrachters. Generell sollte darauf geachtet werden, dass Texte nicht zu lang und umfassend sind. Die Werbebotschaft sollte mit passendem und ansprechendem Bildmaterial untermauert werden. Der Aufbau des Falzflyer und die Anordnung der Seitenzahlen sollten also im entstehenden Design unbedingt beachtet werden.
Ist die Entscheidung für Folder im Kreuzbruch gefallen, braucht es nur noch die richtige Druckvorlagen. Auch für unsere neuen Produkte stehen euch diese in unserem Druckvorlagen-Generator zum Download zur Verfügung.
Tipps zur Erstellung der Druckdaten
- Die Druckdaten sollten immer mit einem umlaufenden Beschnittrand von 2 mm erstellt werden (siehe Abbildungen). Das Format der Druckdaten vergrößert sich somit um 4 mm in Breite und Höhe.
- Bildelemente und Schriften müssen sich mind. 3 mm von der späteren Schnittkante entfernt befinden, d.h. alle Objekte welche später nicht angeschnitten werden sollen, müssen um diese 3 mm nach innen gezogen werden.
- Bei Blitzern handelt es sich um schmale weiße Papierränder am Rand des eigentlichen Druckbildes. Um diese bei farbigen Drucksachen zu vermeiden, sollte das Hintergrundbild oder ganze Flächen komplett in den Beschnittrand gezogen werden.
- Jegliche Hilfslinie, welche zur Aufteilung der Einzelseiten für die Gestaltung hilfreich sind, müssen vor der Übermittlung der Druckdaten entfernt werden. Bleiben diese in der Datei, werden sie zwangsläufig auch mitgedruckt.
- Die finalen Druckdaten müssen als geschlossenes (unveränderbares) Dateiformat übermittelt werden. Unsere Druckvorstufe nimmt folgende fünf Dateiformate entgegen: PDF, JPG, TIFF, EPS oder PS (PostScript). Wir empfehlen jedoch die Verwendung des PDF Formates.
- Bei Falzflyern dieser Art empfiehlt es sich, die Innenseite und Außenseiten als jeweils eine Datei anzulegen und separat zu exportieren. Beiden Dateien sollten durch einen eindeutigen Dateinamen wie z.B.: aussenseite.pdf, innenseite.pdf gekennzeichnet werden.
- Sinnvoll ist es einen sogenannten Dummy, also einen Beispielfolder, zur Veranschaulichung des gewünschten Falzflyers anzufertigen.
Kombifalz
Werden verschiedene Falzarten nacheinander ausgeführt, spricht man vom Kombifalz. Möglichkeiten gibt es hierfür je nach Seitenzahl einige. Bei unserem 12-seitigen Kombifalz habt ihr die Wahl zwischen den geschlossenen Formaten DIN A6 und DIN lang. Dabei wird der Flyer zuerst per Einbruchfalz parallel gefaltet und im Anschluss nochmals gewickelt. Dies wird durch das folgende Bild etwas deutlicher.