SEO
Das Kürzel „SEO“ steht für den englischen Begriff Search-Engine-Optimization (deutsch: Suchmaschinenoptimierung). Dabei handelt es sich um die Gesamtheit aller Maßnahmen technischer und inhaltlicher Natur, die auf oder für eine Website unternommen werden und zum Ziel haben, die Sichtbarkeit in den organischen Suchmaschinenergebnissen zu verbessern. SEO ist damit Teil des Onlinemarketing. Mit Suchmaschinenwerbung (englisch: Search-Engine-Advertising, kurz: SEA) bildet sie das Suchmaschinenmarketing (englisch: Search-Engine-Marketing, kurz: SEM). Sie teilt sich hinsichtlich ihrer Techniken in OnPage- und OffPage-Optimierung auf.1. Ursprung der Suchmaschinenoptimierung
Der Beginn der professionellen Suchmaschinenoptimierung kann mit dem Anfang des kommerziellen Internetzeitalters Ende der 1990er-Jahre gleichgesetzt werden. Allerdings sind die ersten Optimierungsmaßnahmen vielfach nicht mehr mit heutigen Maßstäben vergleichbar. Der Grund dafür liegt in der stetigen Verbesserung der Suchmaschinen.
1.1 Funktionsweise von Suchmaschinen
Suchmaschinen haben die Aufgabe, das Web durchsuchbar zu machen. Zu diesem Zweck müssen sie das Web zunächst nach Inhalten absuchen (englisch: crawlen) und diese anschließend indexieren. Sobald ein Nutzer eine Suchanfrage eingibt, gleicht die Suchmaschine diese mit dem vorhandenen Index ab und ermittelt die Relevanz der indexierten Seiten zur Suchanfrage mithilfe von Algorithmen. Heutzutage nutzen Suchmaschinen wie Google dafür mehr als 100 Rankingfaktoren.
1.2 Entwicklung der Suchmaschinen
Die ersten Suchmaschinen waren jedoch bei Weitem nicht so komplex. Sie bestimmten die Rankings überwiegend auf der Basis von Links, die auf eine Website verwiesen, sowie anhand der auf der Zielseite verwendeten Keywords. Das Primärziel der Suchmaschinenoptimierung der 1990er-Jahre bestand demnach in der Optimierung von Links und Keywords. Allerdings konnte sowohl die Menge der eingehenden Links als auch die Zahl der Keywords leicht manipuliert werden, sodass die Suchergebnisse stark verfälscht wurden. Seither bekämpfen Suchmaschinen gezielt Webspam, allen voran Google, dessen Algorithmen kontinuierlich und heute schon mithilfe künstlicher Intelligenz verbessert werden. Die Verbesserung der Suchmaschinen hat zur Folge, dass die Suchmaschinenoptimierung sich ebenfalls weiterentwickelt hat.
Aus einer von vielen als unseriös betrachteten Randdisziplin etablierte sich SEO heute als fester Bestandteil im Onlinemarketing-Mix.
1.3 Erweiterung des Begriffs
Viele professionelle Onlinemarketer sehen die Bezeichnung „Suchmaschinenoptimierung“ für SEO nicht mehr als zeitgemäß an. Deshalb übersetzen sie SEO mit Search-Experience-Optimization, der Optimierung der Sucherfahrung. Sie argumentieren sinngemäß, dass Websites nicht primär für Suchmaschinen, sondern vielmehr für Nutzer optimiert werden. In diesem Sinne betrachten sie den gesamten Prozess von der Websuche bis zum Nutzen der Website ganzheitlich. Denn letztlich ist es nicht nur wichtig, Websites in Suchmaschinen schnell zu finden, sondern das Nutzerbedürfnis nach dem Klick auf das Such-Snippet auch zu befriedigen.
2. Ziele der SEO
Mithilfe von SEO-Maßnahmen sollen Websites bessere Rankings in den Suchmaschinenergebnissen (englisch: Search-Engine-Result-Pages, kurz: SERPs) erzielen. Dabei können Bereiche der Websuche einbezogen werden, zum Beispiel auch die Bildersuche, die Videosuche oder die News.
Die Optimierung des Suchmaschinenrankings führt schließlich zu einer Erhöhung des Traffics auf der Website. Von höheren Besucherzahlen erhoffen sich E-Commerce-Websites, wie beispielsweise Onlineshops, höhere Umsätze. Unternehmen wiederum können durch eine bessere Sichtbarkeit in den SERPs ihre Markenbekanntheit oder Reputation steigern und somit ihre Marktposition stärken.
3. Bestandteile der Suchmaschinenoptimierung
SEO lässt sich in verschiedene Teilbereiche untergliedern. Jene haben sich seit den 1990er-Jahren bis heute weiter ausdifferenziert.
3.1 OnPage-SEO
Hierbei handelt es sich um alle Maßnahmen, die auf der Seite und die Seite direkt betreffend durchgeführt werden. Die Arbeiten reichen von Content-Optimierungen über die Verbesserung von Metadaten und Markups bis hin zu technischen Anpassungen von Server oder Homepage.
3.2 OffPage-SEO
Dieser Bereich beinhaltet überwiegend den gesteuerten Aufbau sowie die Kontrolle von Backlinks.
3.3 Technical SEO
Diese Form der Suchmaschinenoptimierung befasst sich gezielt mit technischen Anpassungsmöglichkeiten. Hierzu zählen zum Beispiel die Optimierung der Servergeschwindigkeit oder die Vereinfachung des Quellcodes.
3.4 Mobile SEO
Dieses Teilgebiet ist auf die optimale Ausrichtung von Websites für die Nutzung mit mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets ausgerichtet, einschließlich der App-Optimierung.
3.5 Local SEO
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Webangebote gezielt und besser in der lokalen Suche zu finden.
SEO weist zugleich viele Schnittstellen mit anderen Marketingbereichen auf. So werden SEO-Grundlagen häufig auch für E-Mail-Marketing, Social-Media-Marketing, Affiliate-Marketing oder Content-Marketing genutzt. Ebenso nehmen Maßnahmen in anderen Marketingbereichen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung. So kann zum Beispiel Content-Marketing den Traffic auf einer Website erhöhen und somit für positive Nutzersignale sorgen, was wiederum das Ranking beeinflusst.
4. WhiteHat-SEO vs. BlackHat-SEO
Seriöse SEO-Agenturen arbeiten als sogenannte „WhiteHat-SEOs“. Dies bedeutet, dass sie sich an die von den Suchmaschinenprovidern aufgestellten Webmaster-Guidelines halten. Somit verzichten sie auf Webspam oder andere Techniken zur Manipulation der Suchergebnisse.
Im Gegensatz dazu steht BlackHat-SEO. Diese Richtung nutzt mögliche Schwachstellen der Suchmaschinenalgorithmen aus, um möglichst schnell gute Rankings zu erzielen. Allerdings hat diese Form der Suchmaschinenoptimierung in der Regel keine Aussicht auf langfristigen Erfolg.